Es wird unterschieden zwischen der Anorexia nervosa (häufig Magersucht genannt) und der Bulimia Nervosa.
Bei der Anorexia nervosa steht im Vordergrund ein sehr niedriges Gewicht oder das Fehlen einer angemessenen Gewichtszunahme. Die Betroffenen leiden häufig an einer Körper-Schema-Störung und empfinden sich trotz niedrigen Gewichts als zu dick. Zudem besteht häufig eine Störung der Hypothalamus-Hypophysen-Gonaden-Achse, was sich z.B. durch Libidoverlust oder durch das Ausbleiben der Menstruation zeigt und die körperliche Entwicklung zeitlich verzögern oder verändern kann. Es handelt sich um eine schwere, potentiell bedrohliche Erkrankung.
Die Bulimia nervosa ist charakterisiert durch häufige Essattacken und eine übermäßige Beschäftigung mit dem Essen. Die Betroffenen versuchen der Gewichtszunahme durch Verhaltensweisen wie selbstinduziertes Erbrechen, Missbrauch von Abführmitteln oder übermäßiger sportlicher Betätigung entgegenzuwirken.
Die Therapie der beiden Störungsbilder fokussiert eine Normalisierung des Gewichts und des Essverhaltens. Zudem werden die zugrundeliegenden Problembereiche mit verschiedenen Techniken bearbeitet. Die Körperwahrnehmung wird dabei z.B. unter anderem mit Hilfe von Körperübungen und kognitive Techniken verändert.