Die Auswirkungen von ADHS/ADS machen sich in erster Linie in der Familie und der Schule bemerkbar. Da es sehr wichtig ist, dass alle Erwachsenen an einem Strang ziehen, ist die Schulung der Eltern ein wesentlicher Bestandteil der Therapie.

Elterngespräche

Von großer Bedeutung ist es, dass Eltern über das Krankheitsbild ihres Kindes gut Bescheid wissen, damit sie einschätzen können, an welchen Stellen ihr Kind liebevolle Unterstützung von Seiten der Erziehungsberechtigten und anderen Bezugspersonen benötigt. Hierzu werden in Elterngesprächen wichtige Erziehungsregeln erarbeitet, die sich im Zusammenleben mit von ADHS/ ADS betroffenen Familien bewährt haben.

Eltern-Kind-Beziehung

Da es im Zusammenleben mit betroffenen Kindern oft sehr turbulent zugeht und Eltern häufig an Grenzen geraten, wirkt sich die Belastung auf die Eltern-Kind-Beziehung aus. Oft gibt es negative Annahmen übereinander, die einen unbeschwerten und wertschätzenden Umgang sehr schwierig machen. Daher wird gemeinsam geschaut, wie wieder schöne Momente und Spielzeiten in den Familienalltag integriert werden können. Zudem haben diese Ereignisse einen hohen Belohnungseffekt, und es können dadurch positive Entwicklungen gefördert werden.

Das Erledigen der Hausaufgaben ist ein häufiger Streitpunkt. Es werden hilfreiche Tipps für Eltern vorgestellt, wie sie die Lernsituationen zuhause strukturieren und unterstützen können.

Literaturhinweis:

Petermann, Schmidt, Therapie-Tools ADHS im Kindes und Jugendalter, Beltz 2018

Weitere Infos zu ADHS finden Sie auch in unserem Störungsbilder-Glossar